Programm
Für die Open Space Slots: Komm einfach am Morgen des Open Space Tages an das Camp Plenum und frage nach der Programm AG oder schreibe uns im Voraus eine Email an info@climatejustice.ch.
Die Titel der Workshops sind in der Sprache in der den Workshop stattfinden wird. Es wird aber Übersetzung organisiert für so viele Workshop wie möglich. Die Infos zur Übersetzung werden hier folgen.
Transport Kosten ans No Borders Klimacamp
Damit auch Menschen aus Unterkünften für Geflüchtete am Camp teilnehmen können, haben wir ein (begrenztes) Budget um Kosten für ÖV-Tickets zu übernehmen. Meldet euch dafür auf dem Camp, per eMail unter info@climatejustice.ch oder per Whatsapp unter 077 922 24 30. Wir freuen uns über viele Teilnehmer*innen am Camp!
Viel Spass beim Stöbern!
Donnerstag, 03.08.
Campstart und Aufbau des Camps
Am Donnerstag, 3. August treffen wir uns um 19 Uhr beim Petersplatz in Basel und fahren gemeinsam mit dem Velo zum NoBorders Klimacamp. Falls du kein Velo mitbringen kannst, komm trotzdem um 19:00 zum Petersplatz. Es wird auch eine Gruppe geben, die zu Fuss geht.
Freitag, 04.08.
Campaufbau, Camp-Alltag und Musik
alle Anwesenden
Wir bauen das Camp weiter auf, beginnen mit dem Camp-Alltag und freuen uns auf die Musik am Abend. Wir freuen uns riesig über alle, die uns dabei unterstützen.
16:15 Schwimmdemo im Rhein
20:30 DJ Dubi
Reguetón vom Feinsten
Samstag, 05.08.
10:00 – 12:00
1. Gesundheit für alle in Zeiten der planetaren Krisen
Health For Future Switzerland & medico international Schweiz
Die planetaren Krisen – die Klimakrise, der Biodiversitätsverlust und die Umweltverschmutzung – sind die grösste existierende Bedrohung für die menschliche Gesundheit. Dieser Workshop bietet eine Einführung für alle, die die Zusammenhänge zwischen den ökologischen Krisen und der menschlichen Gesundheit verstehen wollen. Von Palästina und Kurdistan bis zur Schweiz: Erfahrt aus erster Hand, welche Anstrengungen unternommen werden, um den Zugang zu medizinischer Versorgung in Gebieten zu ermöglichen, die durch Krieg und Umweltzerstörung besonders betroffen sind, und lernt, was Schweizer Aktivist*innen tun können, um sich für gesundheitliche Chancengerechtigkeit einzusetzen. Join us!
2. Klimakrise als Fluchtursache. Politische Aspekte und solidarische Praxen
Medeinkollektiv iz3w, »Refugee-Redaktion Our Voice« von Radio Dreyeckland, Netzwerk »Afrique-Europe-Interact«
Schleichende und plötzliche Folgen der Klimakrise sind Gründe für Flucht und Migration. Immer mehr Menschen machen sich nach Dürren, Extremwettern und erlittenen Schäden und Verlusten infolge des Klimawandels auf den Weg. Zeitgleich spitzt sich vielerorts der politische Streit darüber zu, ob die Klimakrise als Fluchtursache anerkannt werden soll oder nicht. In unserem Workshops suchen wir mit euch den Austausch. Wir wollen rechtliche und politische Aspekte der Debatte zusammenfassen und als Medienprojekt gerne auch Ideen und Gedanken zu einer solidarischen Haltung kommunizieren. Wir schauen auf rechtlichen Rahmeninstrumente sowie Politiken der Grenzziehung und fragen, was sinnvolle Interventionen wären. Der Workshop wird auch von euren Erfahrungen und Beiträgen leben.
Kurz zu uns: Das Medeinkollektiv iz3w in Freiburg bietet den Workshop gemeinsam mit der »Refugee-Redaktion Our Voice« von Radio Dreyeckland und dem Netzwerk »Afrique-Europe-Interact« an. Wir arbeiten gerade gemeinsam an einem Projekt »Change your mind – turn the tide«, das über Klimakrise und Widerstand gegen eine abschottende Klimapolitik informiert und vor allem auch Positionen aus dem Globalen Süden abbildet.
14:00 – 16:00 What does it mean to be in solidarity with the global south?
Ilham Rawoot
Solidarity and decolonisation are buzzwords in the climate justice and other movements, but what does this mean in practice? What are ways that northern activists can be in solidarity and active resistance with southern movements?
Ilham Rawoot is an activist from South Africa fighting climate injustice and corporate power. Most recently she coordinated an international campaign against the gas industry in Mozambique and the Southern Africa Campaign to Dismantle Corporate Power.
16:15 – 18:15
1. Open Space
alle die etwas einbringen möchten
“Ein gemeinsamer selbstorganisierter Ort am Camp, um voneinander und miteinander lebendig zu lernen und Ideen, Visionen oder Fragen zusammen weiterzudenken.” Du möchtest einen Workshop oder einen Vortag anbieten oder eine Frage, die dich schon länger beschäftigt diskutieren? Dann komm zum Open Space am Klimacamp. Komm einfach am Morgen des Open Space Tages an das Camp Plenum und frage nach der Programm AG oder schreibe uns im Voraus eine Email an info@climatejustice.ch wenn du etwas anbieten möchtest.
2. Wie weiter? Teil I: Erarbeiten gemeinsamer Aktionen und Projekte über das Camp hinaus
Wir nehmen uns die Zeit, um uns zwischen Bewegungen und Hintergründen zu vernetzen und einen Prozess für gemeinsame zukünftige Aktionen und Projekte zu starten. Wir wollen konkrete nächste Schritte ausarbeiten, um die Vernetzung im Camp auch über das Camp hinaus gemeinsam weiterzutragen und unsere Kämpfe zu verbinden!
20:30
1. Tarya Mare – Musik
Musikkollektiv
Ein Musikkollektiv von eingewanderten Musiker:innen, für Einwander:innen, mit Einwander:innen… Tariya Mare ist nicht nur eine Musikgruppe, sondern ein lebendiges Archiv der Musik von Migrant:innen vom Nahen Osten bis nach Europa. Die Band entwickelt sich ständig weiter und wird durch die Zusammenarbeit mit Musiker:innen aus der Schweiz und mit geflüchteten und zugewanderten Musiker:innen bereichert, die ankommen und manchmal bleiben, und manchmal wieder gehen müssen. Hier gibt es eine Hörprobe.
2. Grillen mit dem Revolutionären Klimakollektiv
Jetzt Kämpfen! Revolutionäres Klimakollektiv Basel
Sonntag, 06.08.
10.00 – 12:00 Ein Blickwinkel der Lösung mit einem ökologischen Paradigma… und eine lange Geschichte von Migration und Deportation – Input mit anschliessender Diskussion
Kurdische Frauenbewegung Schweiz
So wie die Natur ein Gleichgewicht bildet, ist auch im Einzelnen ein Gleichgewicht gefordert. Der Mensch hat seine Wurzeln an einem Ort und wird durch Krieg und Zwangsdeportationen, durch politische Situationen die zur Flucht zwingen von seinen Wurzeln gerissen… Ebenso wie die Natur selbst bombardiert und vernichtet wird…
“Wenn es deine Kultur ist, an einen heiligen Ort zu gehen und du darfst nicht mehr in deine Heimat – dann ist das nicht nur politische Verfolgung, Missachtung der Menschen- und Völkerrechte – es ist auch der Mord an der Kultur”.
14:00 – 16:00 Power to the people, not corporations! Buchvorstellung
Multiwatch
Das MultiWatch-Handbuch “Power to the people, not corporations!” liefert einen Werkzeugkasten, um erfolgreich Konzerne zu recherchieren und Widerstand zu organisieren. Die Werkzeuge in diesem Buch richten sich an alle, die von Konzernmacht betroffen sind, oder die sich solidarisch für Veränderungen einsetzen. Es steckt nicht nur voller Informationen und Tipps, sondern auch voller Geschichten und Erfahrungen von ganz verschiedenen Gruppen, die sich mit betroffenen Menschen solidarisieren und gegen Konzerne wehren. Frei nach dem Motto: “Wir beobachten, um zu handeln”. Dieses Buch soll das Verstehen der Konzernmacht innerhalb des kapitalistischen Systems fördern. Die Gruppe “Multiwatch” stellt das Buch vor.
16:15 – 18:15 Open Space
alle die etwas einbringen möchten
“Ein gemeinsamer selbstorganisierter Ort am Camp, um voneinander und miteinander lebendig zu lernen und Ideen, Visionen oder Fragen zusammen weiterzudenken.” Du möchtest einen Workshop oder einen Vortag anbieten oder eine Frage, die dich schon länger beschäftigt diskutieren? Dann komm zum Open Space am Klimacamp. Komm einfach am Morgen des Open Space Tages an das Camp Plenum und frage nach der Programm AG oder schreibe uns im Voraus eine Email an info@climatejustice.ch wenn du etwas anbieten möchtest.
20:30 Geschichten über Diskriminierung und Klimagerechtigkeit
No More-Komitee, Sans-Papiers Kollektive
Betroffene Menschen laden herzlich zu persönlichen Geschichten über die verwobenen Herausforderungen von Migration, Diskriminierung und Klimagerechtigkeit ein. Höre aus erster Hand von Menschen, die mit den Schwierigkeiten von Grenzen, Umweltkrisen und sozialer Ungleichheit konfrontiert sind. Durch ihre mutigen Berichte erhältst du Einblicke und ein tieferes Verständnis für die komplexen Verbindungen zwischen persönlichen Kämpfen und globaler Klimagerechtigkeit. Schliesse dich uns an, höre bewusst zu, um diese Stimmen zu verstärken, das Bewusstsein zu schärfen und gemeinsam kollektiv für eine gerechtere und nachhaltigere Welt aktiv zu werden.
Montag, 07.08.
10:00 – 12:00 Open Space
alle die was einbringen möchten
“Ein gemeinsamer selbstorganisierter Ort am Camp, um voneinander und miteinander lebendig zu lernen und Ideen, Visionen oder Fragen zusammen weiterzudenken.” Du möchtest einen Workshop oder einen Vortag anbieten oder eine Frage, die dich schon länger beschäftigt diskutieren? Dann komm zum Open Space am Klimacamp. Komm einfach am Morgen des Open Space Tages an das Camp Plenum und frage nach der Programm AG oder schreibe uns im Voraus eine Email an info@climatejustice.ch wenn du etwas anbieten möchtest.
14:00 – 16:00
1. Empathy Circle with different Perspectives and Cultures
Saskia von Basel2030, Klimaznacht and Nicholas von FFF MAPA & EndFossilOccupy Uganda
During the empathy session we talk about our feelings regarding climate crisis and we practice to listen actively. There will be a quick introduction in the beginning – no previous knowledge needed 🙂
2. Kämpfe sticken – Stickworkshop zur Unterstützung sozialer Kämpfe
Las Arañitas – die Spinnen
In unserer Gruppe von Frauen aus Kolumbien, Mexiko, Ecuador, der Schweiz und Indonesien haben wir die Stickerei als eine kreative, wirksame und bleibende Form des Protests, des Dialogs und des Ideenaustauschs entdeckt. Mit dem Sticken von Bildern und Texten versuchen wir verschiedene soziale Kämpfe und Bewegungen, wie die Zapatistas, die Klimabewegung oder die migrantischen Kämpfe zu unterstützen. Zusammen wollen wir auch auf dem Camp unseren spinnenden Beitrag für eine gerechtere Welt leisten, kommt und schliesst euch uns an, lasst uns gemeinsam Spinnen sein und neue Netze des Widerstands sticken.
16:15 – 18:15 Repression and resistance at the Polish-Belarussian border
A group of activists who have been involved in anarchist resistance movements along the Polish-Belarussian border
The decision of the Belarusian government in summer of 2021 to allow People on the Move to use Minsk as a point of departure for their route to Europe, has given the Polish government grounds for starting a marathon of militarization and propaganda for its own nationalist interests. Millions of Euros have since been spent on military responses, amongst others for the implementation of an exclusion zone along the border, the construction of physical border walls and surveillance technology. At the same time, thousands of people are still trying to cross the border to reach Europe, taking potentially life-threatening routes through rivers and swamps, always at risk of being discovered, arrested, beaten, robbed and pushed back.
For the past year, several collectives have been active along the border in Poland to resist the racist practices of the Polish government and to provide first aid and basic support to people trying to reach Europe. Their activities have been going on for more than a year now but a change of the situation is not in sight.
During the workshop we want to shed light on a context that has long been forgotten by mainstream media and listen to experiences of resistance in an anti-racist and anti-nationalist struggle.
20:30 muRmur – Musik
muRmur – flintaq cypher
muRmur ist eine in Zürich lebende Musikerin. Als Teil der Zürcher Organisation flintaq cypher hat muRmur ihren Rap parallel zu ihrer Reise als Klima- und Feminismusaktivistin entwickelt und integriert diese Themen in ihre französischsprachigen Texte. Auf dem Camp wird sie einige ihrer Songs vortragen und so französische Rap-Vibes in die Basler Besetzung bringen.
Dienstag, 08.08.
10:00 – 12:00
1. Degrowth & Frieden – Degrowth als Vision einer gewaltfreien und sozial-ökologischen Zukunft
Werkstatt für gewaltfreie Aktion Baden
Der Kampf um Ressourcen wie Bodenschätze und Land ist aktuell die zweithäufigste Ursache für Konflikte. Diese Konflikte werden durch unser derzeitiges, westliches Wirtschaftssystem mit Fokus auf Wirtschaftswachstum verschärft. Als Kritik an diesem zerstörerischen und gewaltvollen System hat sich vor allem in den letzten 20 Jahren verstärkt das Konzept von “Degrowth” entwickelt. In diesem Workshop wird die Verbindung von Degrowth mit Frieden und der Abschaffung verschiedener Formen von Gewalt hergestellt. Gemeinsam stellen wir uns Fragen wie: Wie stellt ihr euch ein gutes Leben für alle vor? Was für Formen von (struktureller) Gewalt werden durch konkrete politische Forderungen für Degrowth adressiert? Welche sozialen Bewegungen kämpfen bereits jetzt für ein gutes Leben für alle jenseits von struktureller Gewalt?
2. The Connections between sovereign debt, forced migration and the climate crisis: Developing an activist framework for linked struggles!
Debt for Climate
In this interactive workshop, we will explore the historical and current connections between sovereign debt, the climate crisis, and forced migration. After an opening input explaining key terms and basic concepts around migration regimes and debt systems, we will focus on the following topics:
- Vulnerability through debt – how people and territories most affected by the climate crisis are being deprived of the financial space to build resilience and coping measures.
- Structural adjustment programs implemented by the World Bank and the IMF as a root cause of South-North migration in the second half of the 20th century – a quantitative review.
- Debt and the curtailment of human rights – the report of the UN Special Expert on the effects of foreign debt.
- Debt relief in exchange for suppressed refugee flows? Debt as a geopolitical power instrument to stop current migration movements in the Mediterranean.
- Migrant remittances as development aid – the political agenda of the IMF in the area of migration and development.
- The support of the World Bank to forced displacement – Evidence from 14 countries.
- Withered harvests, unaffordable imports? Forced displacement as a result of collapsing food systems – the impact of the climate crisis and rising debt levels.
In the second part of the workshop we will go into groups for concrete activist work along the following questions:
- What are concrete demands that we draw from our observations in the first part? Which adaptations can be formulated for the national context of Switzerland?
- What do narratives look like that think ecological, decolonial and refugee struggles together?
- Which political institutions are responsible globally and in Switzerland for the preservation of the status quo: Who do we make our demands to?
- Who are our allies? With which movements and organized struggles outside the climate movement do our struggles overlap?
The aim of the group activities is to win a concrete activist application of the subjects learned in the first part, in order to connect these to the themes and demands of our individual political work.
No prior knowledge of the topics discussed is required.
Über den Mittag: Spiele mit dem Revolutionären Klimakollektiv Basel
14:00 – 16:00
1. Workshop on Dublin III Regulation
Pikett Asyl
[EN] Pikett Asyl provides legal advice to a large number of asylum seekers who have received a negative decision on their asylum application under the Dublin III Regulation. This regulation defines which European country is responsible for the asylum procedure and the legalization of people on the move. It has a huge impact on the life of people seeking safety in Europe. This workshop will give asylum seekers and activists the opportunity to learn about the criteria for determining the responsible country, the practical possibilities after a negative decision and the procedural aspects to be aware of. There will be time for questions and discussion.
2. Kämpfe sticken – Stickworkshop zur Unterstützung sozialer Kämpfe
Las Arañitas – die Spinnen
In unserer Gruppe von Frauen aus Kolumbien, Mexiko, Ecuador, der Schweiz und Indonesien haben wir die Stickerei als eine kreative, wirksame und bleibende Form des Protests, des Dialogs und des Ideenaustauschs entdeckt. Mit dem Sticken von Bildern und Texten versuchen wir verschiedene soziale Kämpfe und Bewegungen, wie die Zapatistas, die Klimabewegung oder die migrantischen Kämpfe zu unterstützen. Zusammen wollen wir auch auf dem Camp unseren spinnenden Beitrag für eine gerechtere Welt leisten, kommt und schliesst euch uns an, lasst uns gemeinsam Spinnen sein und neue Netze des Widerstands sticken.
16:15 – 18:15 Wie weiter? Teil II: Erarbeiten gemeinsamer Aktionen und Projekte über das Camp hinaus
Wir nehmen uns die Zeit, um uns zwischen Bewegungen und Hintergründen zu vernetzen und einen Prozess für gemeinsame zukünftige Aktionen und Projekte zu starten. Wir wollen konkrete nächste Schritte ausarbeiten, um die Vernetzung im Camp auch über das Camp hinaus gemeinsam weiterzutragen und unsere Kämpfe zu verbinden!
20:30 Von der Kraft des Durchhaltens. Sans-Papiers erzählen ihre Wirklichkeit
Sans-Papiers Kollektive
In der Schweiz leben schätzungsweise 100’000 Sans-Papiers. Wir leben, arbeiten, lachen, lieben und weinen hier, ohne dass wir eine Aufenthaltsbewilligung hätten. In Basel sind wir als Sans-Papiers-Kollektive organisiert. Gemeinsam kämpfen wir dafür, endlich regularisiert zu werden. Gemeinsam haben wir auch ein Buch geschrieben, in einem einmaligen kollektiven Schreibprozess. An der Veranstaltung sprechen wir über das Buch, unsere Themen und unsere Perspektiven. Lernt uns kennen, hört uns zu, seht hin. Gemeinsam sind wir stark!
Mittwoch, 09.08.
10:00 – 12:00
1. Open Space
alle die was einbringen möchten
“Ein gemeinsamer selbstorganisierter Ort am Camp, um voneinander und miteinander lebendig zu lernen und Ideen, Visionen oder Fragen zusammen weiterzudenken.” Du möchtest einen Workshop oder einen Vortag anbieten oder eine Frage, die dich schon länger beschäftigt diskutieren? Dann komm zum Open Space am Klimacamp. Komm einfach am Morgen des Open Space Tages an das Camp Plenum und frage nach der Programm AG oder schreibe uns im Voraus eine Email an info@climatejustice.ch wenn du etwas anbieten möchtest.
2. Das Private ist politisch – Theater Workshop
Kollektiv Metamorph
Beschrieb folgt
14:00 – 16:00 Stop Dublin Croatia
Stop Dublin Croatia und Solidarté sans Frontières
Die Pushbacks und die Gewalt in Kroatien wurden ausführlich dokumentiert: Kroatien ist kein sicherer Ort für Geflüchtete. Im Juni 23 kündigte das SEM den Vollzug von 67 Abschiebungen an.
Seit Oktober 2022 organisieren sich von Abschiebung bedrohte Personen und mit ihnen solidarische Aktivist:innen, um gegen Dublin-Abschiebungen nach Kroatien zu kämpfen. Gemeinsam führen wir eine politische Kampagne auf nationaler und kantonaler Ebene. Unser Ziel ist es, die Abschiebungen nach Kroatien zu stoppen und die Aufmerksamkeit auf die Bedingungen zu lenken, unter denen Menschen, die einen Abschiebungsbescheid erhalten haben, leben müssen, sowie auf die Gewalt, die bei Abschiebungen herrscht.
Bei diesem Workshop werden wir zunächst die Situation vor Ort in Kroatien vorstellen, dann auf die Kampagne und die Mittel, die wir gefunden haben, um uns zu organisieren und gemeinsam Widerstand zu leisten, zurückblicken. Schliesslich hoffen wir, dass wir diese Gelegenheit nutzen können, um Kontakte zu anderen Aktivisten zu knüpfen, damit wir diese Widerstandsarbeit gemeinsam fortsetzen können.
16:15 – 18:15
1. EU Asylreform und Externalisierung von Grenzen – Was wird sich ändern und was können wir tun?
Pikett Asyl, Alarmphone, Freiplatzaktion Basel
Seit mehreren Jahren diskutiert die EU über eine Reform des derzeitigen Asylsystems in Europa, die “Verteilung” von Geflüchteten und die Möglichkeiten der Abschottung. Bereits 2020 legte die EU-Kommission einen Vorschlag für ein neues europäisches Asyl- und Migrationssystem vor. Anfang Juni 2023 hat nun auch der EU-Rat diesem Vorschlag in grossen Teilen zugestimmt. Geplant sind weitere Abschottungsmassnahmen, beschleunigte Verfahren an den EU-Aussengrenzen, die Schliessung gesetzlicher Lücken, die Asylsuchende derzeit nutzen, um das unmenschliche System zu umgehen. Wir wollen darüber reden, was geplant ist, wie sich dadurch das derzeitige System verschärft und gemeinsam brainstormen, was wir als Zivilgesellschaft dagegen tun können und müssen.
2. Krise in Peru: Wie neokoloniale Ausbeutubgsstrukturen den Rassismus in Peru anheizen und was die Schweiz damit zu tun hat
Quinto Suyo Suiza-Perú
Quinto Suyo Suiza-Perú lädt zu einer Informationsveranstaltung zur Situation in Peru ein. Wir schauen zusammen auf die Geschehnisse in Peru seit dem 7.12.22 und beleuchten den Zusammenhang mit den Rohstoffausbeutung und der Diskriminierung und brutalen Repression der indigenen Bevölkerung. Dabei stellen sich wir uns auch die Frage wie wir sicher stellen können, dass die nördliche Energiewende nicht auf Kosten des Globalen Südens geschieht und stellen die Projektidee eines internationalen Soli-Netzwerkes zur Unterstützung der Kämpfe im GlobalenSüden vor.
20:30 No more Racism. No more Profiling. No more Fear. United against Police Controls
No More-Komitee
Das No More-Komitee organisiert sich gegen Rassismus und Polizeikontrollen und kämpft dafür, dass diese aufhören. Weil sie strukturelle Gründe haben und nicht so einfach abzuschaffen sind, gibt es viel zu tun. An der Veranstaltung spricht das No More-Komitee über die Entstehung der heutigen rassistischen und kapitalistischen Verhältnisse im Kolonialismus; über die Einführung der Polizei zur Aufrechterhaltung der Ungerechtigkeit; und über die aktuelle Praxis der Polizeikontrollen in Basel. No more!
Donnerstag, 10.08.
10:00 – 12:00
1. Wieviel Aktivismus kannst du dir leisten?
Moving Change Collective
Geld kann vieles ermöglichen: Auslandreisen, Zeit für Aktivismus oder ein stressfreies Leben, ohne sich ständig um das Stillen der Grundbedürfnisse kümmern zu müssen. Doch Geld kann auch ausschliessen und Menschen die Teilnahme am gesellschaftlichen und politischen Leben verwehren. In dieser Podiumsdiskussion wird über Geld und Aktivismus gesprochen. Die Anwesenden erzählen von Lohnarbeit und ihrer oftmals unbezahlten aktivistischen Arbeit. Welche Möglichkeiten zur Finanzierung des eigenen Aktivismus gibt es?
2. Stencil Flash Poster (artivism)
CIGARRA ENTINTA
Poster : Invitation for beginners of all ages on the communicative powers of graphics as an engine of ideas and activism.
There will be a practical flash workshop on stencil, composition and poster design in the context of activism and protest. In this workshop, we will be in an active conversation about the fundamental rights of protest and expression through words and images as activators of spaces and communities.
The idea of this workshop is to explore the poster as one of the most powerful weapons of communication, as well as to share the space of creation as a collective organism and reproduction so that this knowledge can be multiplied everywhere.
It is an open space for experimentation and no previous practical knowledge is required.
14:00 – 17:00
1. Aktionstraining (14:00 – 17:00)
Für erfolgreiche und sichere Aktionen braucht es eine gute Vorbereitung. Wie verhalte ich mich in stressigen Situationen, wie behalte ich einen Überblick und was ist eine Bezugsgruppe? Welche Möglichkeiten gibt es auch in einer unübersichtlichen Situation gemeinsam zu entscheiden, wie ist die rechtliche Situation in der Schweiz und was muss ich unbedingt wissen, bevor ich an einer Aktion zivilen Ungehorsams teilnehme? Komm ans Aktionstraining und lass dir deine Fragen beantworten.
2. Resilient Nervous System (14:00 – 16:00)
Uli Pliwax
ConnAction: “hinter jeder resilienten Bewegung steht ein resilientes Nervensystem” ;). Dieses können wir auf verschiedene Arten nähren. Anhand meiner Erfahrungen in verschiedenen sozialen Bewegungen, Selbstverteidigung, Tanz, Performance, Stimmtraining und etwas Erfahrung in somatischer Therapie kann ich eine Kollektion an Strategien anbieten, um mit dem eigenen Körper und anderen in Kontakt zu bleiben, wenn es darauf ankommt. Zum Beispiel um Ruhe zu bewahren, wenn es darum geht, klare Entscheidungen zu treffen, oder um sich vor, während und nach stressigen Situationen zu stärken, aber auch um die eigenen Grenzen klar zu haben. Mit Bewegungsimprovisation, Musik, Stimme, Atmungsübungen und Imagination lade ich dich dazu ein, für dich selbst spielerisch herauszufinden, welche Strategien angenehm sind und dich bei deinen Aktionen unterstützen. Die Übungen sollten für verschiedene körperlichen Fähigkeiten durchführbar sein, wenn es um Sicht und Fortbewegung geht. Ich kann die Übungen in deutscher und englischer Lautsprache erklären, jedoch hab ich leider keine Kenntnisse in Gebärdensprache.
3. Erste Hilfe an Aktionen und Demonstrationen (16:15 – 18:15)
Was tun gegen Pfefferspray? Welches Erste Hilfe Material soll ich an eine Aktion mitnehmen? Wie kann ich eine Platzwunde versorgen? An Aktionen und Demonstrationen gibt es immer wieder Situationen bei denen es leider zu Verletzungen und anderen gesundheitlichen Problemen kommt. In diesem Workshop werden wir die häufigsten Risiken und Verletzungen im Aktions- und Demokontext zusammen anschauen und praktisch üben, wie dabei Erste Hilfe geleistet werden kann.
18:30 Aktionsplenum
Wenn du an den Aktionstagen von Anfang an dabei sein möchtest, dann komm zum Aktionsplenum. Hier erhältst du alle wichtigen Informationen. Am besten kommst du bereits mit deiner Bezugsgruppe. Ansonsten kann auch ein Bezugsgruppen finden organisiert werden.
Freitag, 11.08.
Aktionstag und Demovorbreitungen – parallel läuft das Camp weiter mit Vorbereitung für die Demo
Samstag, 12.08.
10:00 – 12:00 Wir sind hier, weil Ihr unsere Länder zerstört!” Afrika zwischen Klimakatastrophe, Ökoziden und Zwangsmigration
Peter Emorinken Donatus
In seinem interaktiven Vortrag beleuchtet Peter Emorinken-Donatus das verdeckte und verdrängte Thema Vertreibung und Zwangsmigration im Zusammenhang mit Umweltkrisen, Klimakatastrophe und Ökoziden: kolonialgeschichtliche Verbindungen sowie neokoloniale Ursachen, Dynamiken und Auswirkungen der und die Verantwortlichkeiten für die sog. Wirtschaftsflucht sowie die rechtlichen Grundlagen, Komplexität, Zusammenhänge und die rassistische Abschottungspolitik Europas. Ebenso im Fokus des Vortrags sind die Fragenstellungen: Welche völkerrechtlich verbindlichen Instrumente sind generell erforderlich, um Schutz bzw. Zuflucht für Opfer zu gewährleisten. Welcher Beitrag können / sollen die Umwelt- / Klimabewegungen des Globalen Nordens hier leisten?
Aktionstag – Solidarität statt Stacheldraht
13:30 March against Borders, Treffpunkt wird noch kommuniziert
Am Samstag, 12. August, tragen wir das NoBorders Klimacamp auf die Strassen und über die Grenzen. Für eine Welt grenzenloser Klimagerechtigkeit und Bewegungsfreiheit! Der march against borders wird bunt, laut und erstreckt sich über drei Landesgrenzen hinweg. Er soll bewilligt und zugänglich für alle sein. Gemeinsam protestieren wir für eine Welt voller Solidarität statt Stacheldraht!
20:30 Musikalische Explorationen im Zwischenraum
Zwischenraum ist Interaktion, ist Werden, ist Geschehen, ist Verknüpfen, ist Verweben, ist Wachsen und ist Myzelieren.
Zwischenraum ist ein Experiment zwischen analoger Synthese und digitalen Rhythmen, um Tag und Nacht in einem Tanz zwischen Realität und Traum zu verweben.
Sonntag, 13.08.
Campabbau
Wir werden das Camp wieder abbauen und freuen uns über Menschen, die uns dabei unterstützen können.